Im Orlatal, im Osten Thüringens, des „Grünen Herzens Deutschlands“ unweit der Wasserscheide zwischen Elster und Saale, westliche der Stadt Triptis, sanft eingebettet in den flachen, nach Westen offenen Talkessel der Orla, denn Quellgebiet östlich von Triptis liegt, befindet sich Miesitz.

Entlang dem kleine Ort führt die Bundesstraße B281. Von der Autobahn A9, Abfahrt Triptis, in Richtung Saalfeld, liegt Miesitz ca. 1 km entfernt.

Ersterwähnung Miesitz und Kopitzsch

Im Dezember 1074 wurde Miesitz erstmals unter dem Namen „Misaci“ urkundlich erwähnt. Der Name Miesitz ist auf das sorbische Wort „mezice“ = Grenzrain, oder „mez“ = Rain, was soviel bedeutet wie „Grenze zwischen zwei Feldern“, zurückführen.

1472 finden wir die Schreibweise „Miesitz“. Um 1500 ist die Schreibweise „Mesicz“ belegt. In der Landeskunde des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach von Kronfeld steht weiterhin, dass der Ort Miesitz 1521 „Mesytz“ hieß. Miesitz war ein Amtsdorf des Benediktinerklosters Sallfeld.

Heute gehört zu Miesitz der westliche gelegenen Ortsteil Kopitzsch.

1378 wurde Kopitzsch erstmals unter dem Namen „Copaczs“ erwähnt. „Copaczs“ = kopec, bedeutet soviel wie Hügel oder am Hügel. Weiterhin wurden nach Aufzeichnungen von Hans Telz für Kopitzsch folgende Schreibweisen belegt: 1452 „Copetcz“, 1455 „Copteczsch“, 1494 „Copitzsch“. 1506 ist der Name Koppitz belegt. In Handelsbüchern des Amtes Arnhaugk findet man um 1652 wieder die Schreibweise Copitzsch.

Von 1529 bis 1996 war in Kopitzsch der Sitz des Pfarramtes. Kopitzsch und die dazugehörigen Orte des Kirchspiels gehörten früher zum Amt Arnshaugk. Die Kirche befindet sich auf einer kleinen Anhöhe und bildet mit den Gebäuden der Pfarrei, Stall und Scheune eine geschlossene Anlage. Einen Pfarrhof dieser Form findet mal in unserer Gegen selten.

Kopitzsch ist Geburtsort des Dr. theol. Superintendenten und Professors Johann Christian Stemmler (1701-1773).

Eine Chronik allein über Miesitz zu schreiben, wäre nicht möglich, da mit Einführung des Christentums beide Orte immer abhängiger voneinander wurden. Die gemeinsame Kirche, die Schule und viele andere Einrichtungen, die im Laufe der Zeit hinzukamen, trugen dazu bei, dass Miesitz und Kopitzsch eine gemeinsame Vergangenheit haben.

Das Wappen

1996 wurde unserer Gemeinde die Genehmigung zum Führen eines Wappens und einer Flagge erteilt.

Durch einen silbernen Schräglinkswellenbalken wird das Wappenschild von rot und grün geteilt. Der schräge Wellenbalken symbolisiert den Fluss Orla, welcher die beiden Ortschaften verbindet.

Vorn befindet sich ein silbernes Eichenblatt. Dieses steht für den Ortsteil Miesitz und symbolisiert das dortige Naturdenkmal. Westlichen des ehemaligen Bauhofes steht eine Rieseneiche. Mit einer Höhe von mehr als 30 m, einem Kronendurchmesser von mehr als 26 m und einem an der dicksten Stelle gemessenen Stammumfang von mehr als 5 m ist sie der größte Baum im ehemaligen Landkreis Pößneck. Ein Alter von 200 Jahren kann man auf jeden Fall annehmen.

Hinten befindet sich eine schräglinksliegende silberne Glocke. Dieses steht für den Ortsteil Kopitzsch und symbolisiert die Kirche.